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Röhrenverstärker

Engl.: tube amplifier.

Röhrenverstärker sind historisch (aber nicht technisch) betrachtet die Vorgänger der heute absolut standardmäßig verwendeten Transistorverstärker. Der Aufwand zur Herstellung eines Röhren-Verstärkers ist heute im Prinzip nicht mehr wirtschaftlich. Da man aber allgemein der " Röhre” einen wärmeren Sound zuschreibt und dem "Transistor” eine gewisse Kälte, findet man im Luxus-Hi-Fi-Bereich durchaus Stereo-Röhrenverstärker (wenn auch nur sehr selten und sehr teuer). Da die E-Gitarrenverstärkung mit einem Mono-Verstärker auskommt, halbieren sich entsprechend die Kosten. U. a. aus diesem Grund haben sich im Feld der Verstärkung von E-Gitarren die Röhren-Amps bislang stets ihren Marktanteil bewahrt.

Frühe Röhrenamps hatten nur sehr wenige Watt Leistung, drehte man die Verstärker zu weit auf, verzerrten sie den Klang, was im Hi-Fi-Sektor natürlich völlig unerwünscht war. Mit dem Aufkommen des gezielt eingesetzten verzerrten Gitarrensounds wurde dieser negative Effekt nun zu einem positiven Merkmal der Verstärkung der Gitarre. Der Overdrive-Effekt (also das gewollte Überlasten der Röhre bzw. Röhren) als Urvater der Gitarren-Verzerrung war erfunden.

Im Hard’n-Heavy-Bereich sind tube amps mit Leistungen zwischen 50 und 100 Watt häufig zu finden. Im Blues- und Blues-Rock trifft man auch auf kleine Combos mit 15 bis 30 Watt.

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