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Der Overdrive-Effekt ist der Urvater aller Gitarrenverzerrer-Effekte und basiert auf der früher allein vorhandenen Röhrenverstärker-Technik. Ein Röhrenverstärker beginnt bei Überlastung das Klangsignal zu verzerren. Dies war ursprünglich eine so gar nicht erwünschte Fehlfunktion, was erst mit modernen musikalischen Stilrichtungen dann zu einem gezielt eingesetzten Klangeffekt erwuchs.
Die Verzerrung des Overdrive-Effekts ist (relativ) gemäßigt. Sie ist gekennzeichnet durch einen weiterhin einigermaßen transparenten Sound mit sehr großem Dynamik-Umfang. Das heißt, schlägt man die Gitarre behutsam an, so ist der Sound nahezu clean (unverzerrt), schlägt man die Gitarre aber immer kräftiger an, so steigt das Maß der Verzerrung.
Aus Kostengründen wird der Overdrive-Effekt heute meist mit Transistor-Schaltungen oder digitaler Technik nachempfunden. Im Gebiet der Einsteiger-Gitarrenverstärker wird der Begriff Overdrive leider mit dem Soundeffekt Distortion (brachiale aber tendenziell wenig dynamische Verzerrung) gleichgesetzt.
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