|
|
|
Deut.: Verzerrer.
Distortion ist der mit großem Abstand am häufigsten verwendete Soundeffekt im Bereich der Verstärkung von E-Gitarren. Während die unverzerrte (cleane = saubere) E-Gitarre noch annähernd wie eine Akustikgitarre klingen kann, verursacht der Distortion-Effekt den typischen E-Gitarrensound sämtlicher härteren Musikstile.
Der Effekt ist eine verschärfte Weiterentwicklung des Overdrive-Effekts. Der originale Klangcharakter der Gitarre wird dabei extrem verfremdet. Es wird hier auch deutlich, dass Gitarrenverstärker und angeschlossene Effektgeräte genauso viel Teilhabe am Gitarrensound besitzen wie die das eigentliche Instrument.
Zwar sind mittlerweile selbst die kleinsten Gitarrenamps für Anfänger mit einer Verzerrer-Schaltung ausgestattet, aber wirklich gut klingender Distortion-Sound ist erst mit einem externen Fuß-Pedal möglich. Solche Bodeneffektgeräte verfügen in der Regel über mindestens drei Regler: 1. Stärke der Verzerrung, 2. Tone-Regler (Klangfarbe), 3. Lautstärke des ausgehenden Klangsignals.
Weil die Klangfarbe für den verzerrten Gitarrensounds eine große Bedeutung hat, wird dieser Bereich oft erweitert, z. B. mit 2-Band-EQ (Bässe- + Höhen-Regler), graphischem EQ (3, 5, sogar 7 Klang-Schieberegler) oder parametrischem EQ (das Frequenzband, welches angehoben oder abgesenkt werden soll, kann in einem begrenzten Bereich stufenlos ausgewählt werden). Die gut ausgestattete Klangregelung des Verzerrer-Pedals erlaubt es dem Gitarristen, den Verstärker bzgl. dessen Klangregelung weitgehend klanglich neutral zu belassen.
Übersicht E-Gitarren-Wörterbuch