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Oktavreinheit

Die Oktavreinheit einer Gitarre ist eine einstellbare (und auch nachstellbare) Größe, mit der für jede einzelne Saite die präzise Länge der möglichen freien Schwingung zwischen Sattel (Kopfplatte) und Steg (Korpusseite) festgesetzt werden muss. Der Begriff wird leider sehr häufig mit der Bundreinheit des Instruments verwechselt, diese ist aber nach Fertigstellung der Gitarre nicht mehr veränderlich sondern konstant.

Das musikalische Intervall einer Oktave beschreibt genau den Tonhöhenanstieg, der von einem gegebenen Ton zu demselben aber doppelt so hohen Ton führt, z. B. von A (440 Hertz = 440 Schwingungen pro Sekunde) zu A’ (880 Hertz = 880 Schwingungen). In der physikalischen Theorie gilt, dass eine Saite genau doppelt so schnell schwingt, wenn man ihre Länge um genau die Hälfte kürzt. Das ist theoretisch auch der Fall an der Position des 12. Bundstäbchens einer Gitarre.

In der Praxis zeigt sich aber, dass die unterschiedlichen Stärken der verschieden Gitarrensaiten zu berücksichtigen sind. Zwar handelt es sich nur um Zehntelmillimeter, was aber ausreicht, dass ein Instrument in den höheren Griffbrett-Lagen schief klingen kann. Darum ist es möglich bei E-Gitarren und Bässen die genaue Länge der einzelnen Saite fein zu justieren. Dabei wird die Stimmung der leer gegriffenen Saite mit dem jeweiligen Ton im 12. Bund verglichen und die Saite gemäß der Anzeige eines guten Stimmgeräts minimal verlängert oder verkürzt. Bei den Akustikgitarren wird der Effekt der unterschiedlich dicken Saiten dadurch berücksichtigt, dass der Gitarrensteg leicht schräg eingesetzt wird, so dass die dicke E-Saite die längste und die dünne e-Saite die kürzeste Saite ist.

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